Handwerk


            Quelle:  http://comeniuspro.net/MA/DE/LW/Familienleben.htm

      Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, die gestillt werden müssen und jeder Mensch hat Fähigkeiten, die diese Bedürfnisse befriedigen können (vgl. Rousseau 1993, S.190).

      Da nicht jeder Mensch im Stande ist, alle Fähigkeiten gleich stark auszubilden, ist es von Vorteil die Fähigkeiten anderer nutzen zu können (vgl. Rousseau 1993, S.190).

      „Nun bilden wir aus den zehn Menschen eine Gesellschaft und jeder widmet sich für sich und für die neun anderen derjenigen Beschäftigung, die ihm am besten liegt. Dann zieht jeder aus den Talenten aller anderen den gleichen Nutzen, als ob er alle selbst hätte. Jeder vervollkommnet sein Talent durch dauernde Übung, und so kommt es dahin, daß nicht nur alle zehn vollkommen versorgt sind, sondern auch noch Überschuß für andere haben“ (Rousseau 1993, S.190).

<-> AUFKLÄRUNG!!!

      Damit dieses System funktionieren kann, sind Menschen verpflichtet eine Arbeit auszuführen, um anderen einen Nutzen anbieten zu können.

      Man schuldet der Gesellschaft Arbeit als Preis für seinen Unterhalt (vgl. Rousseau 1993, S.193).

      Wer nicht arbeitet „ist ein Schmarotzer“ (Rousseau 1993, S.193).

      Handarbeit ist naturnah. „Von allen Beschäftigungen, die dem Menschen einen Lebensunterhalt liefern können, ist die Handarbeit am naturnächsten“ (Rousseau 1993, S.193).

      Man lebt von der Natur und ist im Einklang mit ihr

      Man kann selbst für den Lebensunterhalt sorgen (vgl. Rousseau 1993, S.191).

      Damit besteht am wenigsten Abhängigkeit vom Glück und anderen Menschen „Der Handwerker ist derjenige, der am wenigsten vom  Glück und von anderen Menschen abhängig ist“ (Rousseau 1993, S.193).

      Handwerker sind frei und unabhängig von gesellschaftlichen Verhältnissen, z. B. von Feldern (Bauern) und selbständig. „Er ist frei, genauso frei, wie der Bauer Sklave ist: denn der ist an dein Feld gebunden, dessen Ertrag wieder von der Willkür anderer abhängt“(Rousseau 1993, S.193).

      Er ist unabhängig von gesellschaftlichen Verhältnissen.

      „….Der Feind, der Fürst, ein mächtiger Nachbar oder ein Prozeß können ihn um sein Feld bringen. Über sein Feld kann man ihn auf tausenderlei Weise quälen. Aber überall, wo man den Handwerker plagen will, kann er leicht entweichen: er nimmt ja die Hände mit und zieht davon“ (Rousseau 1993, S.193-194).

      Das Handwerk kann ihm niemand nehmen, anders z.B. den Rang des Königs.

      Im Falle einer Revolution kann er sich an andere Verhältnisse anpassen.

      Man kann selbst für den Lebensunterhalt sorgen.

      Die Politik oder Launen der Herrschenden müssen nicht beachtet werden.

      Vorbild Robinson: Macht sich die Natur zu Nutzen

      „Er braucht ein Handwerk, das Robinson auf seiner Insel dienen könnte“(Rousseau 1993, S.193-197).

       Stricker, Vergolder, Lackierer; Musiker, Schauspieler, Schriftsteller → außer denen darf er wählen, was er will (vgl. Rousseau 1993, S.196)

      „Diese und ähnliche Berufe ausgenommen, mag er wählen, was er will, ich werde ihm bei keinem im Weg stehen“ (Rousseau 1993, S.196).

      Trotzdem bevorzugt er manche Berufe mehr als andere, da viele wieder abhängig von anderen Menschen machen, z.B. Häscher, Spion, Henker.

      Außerdem sollten sie auch nicht „häßich und unmenschlich sein“(Rousseau 1993, S.196)  - darf keine unmenschliche seelische Eigenschaften verlangen (vgl. Rousseau 1993, S.196)

      Es soll sauber “(Rousseau 1993, S.200), nützlich sein

      Bewegungsapparat, Geschicklichkeit und Verstand fördern und unterstützen - Kunstsinn

      Das Handwerk muss ehrbar → nützlich sein.

      Emile soll kein Handwerk erlernen, was von der Mode abhängt (Perückenmacher) (vgl. Rousseau 1993, S.197).

      „Sobald die Kinder das nötige Alter erreicht hatten, ließ er sie ein Handwerk ihrer Wahr erlernen und schloß nur die überflüssigen, unbedeutenden und der Mode unterworfenen aus, wie zum Beispiel des Perückenmachers, der niemals notwendig ist und von einem Tag zum anderen nutzlos werden kann, solange die Natur uns noch Haare wachsen lässt“ (Rousseau 1993, S.197).

      „Er braucht ein Handwerk, das Robinson auf seiner Insel dienen könnte“(Rousseau 1993, S.193-197).

      Das Handwerk muss seinem Geschlecht und seinem Alter entsprechen (Rousseau 1993, S.198).

      Kein Beruf, der sitzend im Haus ausgeübt werden muss und den Körper verweichlicht “ (Rousseau 1993, S.198).

      Nichts weibisches, wie z.B. Schneider (vgl. Rousseau 1993, S.198-199)

      „Auch die ungesunden Berufe verbiete ich meinem Schüler“ (Rousseau 1993, S.199)

      Kein Hufschmied, Schlosser oder Grobschmied. Kein Maurer und Schuster.

      Keine Arbeit, bei der fast ohne Überlegung immer das Selbe ausgeführt werden muss.  „…auch die geistlosen Handwerke nicht“ (Rousseau 1993, S.200)

>>  In dem Alter von 12-15 Jahren besteht ein Kräfteüberschuss, der genutzt wird, das Handwerk zu erlernen…. Welches?!? Um dies zu erfahren muss man das „Quiz“ lösen!

      Er lernt etwas Nützliches für später

--> Rousseau nutzt Lücke und Zeit    

      Arbeit garantiert Leben, Freiheit und freie Lebensgestaltung

 

Manush Bloutian

 

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